Hallo zusammen
Ich habe eine Frage und hoffe, dass jemand mir vielleicht weiterhelfen kann.
Eine Bekannte leidet unter einem Mamma-Ca Rezidiv (mit Metastasen). Durch die Aszites wurde das Rezidiv entdeckt. Sie leidet aktuell sehr unter starken Wassereinlagerungen, die ihr auch die Atmung behindern.
Ich wollte fragen ob ihr Erfahrungen gemacht habt mit Pflanzen die gut gegen Ödeme helfen und somit das Atmen erleichtern können (neben schulmedizinischen Tabletten).
Ich habe an Fagopyri herba (antiödematös), Hippocastani semen (ödemprotektiv) oder Waldmeisterkraut/Steinkleekraut gedacht. Bei den zwei letzen bin ich mir aber ziemlich unsicher. Als Diuretika dachte ich an Equiseti herba oder Virgaurea herba obwohl dort als Kontraindikation “Ödeme infolge eingeschränkter Herz-oder Nierentätigkeit” steht. Wie genau es um ihre Organfunktionen steht weiss ich nicht im Detail.
Vielen Dank
Tamara
Tamara Blaser Teilnehmer
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Re: Tamara Blaser Teilnehmer
Hallo Tamara
Vorhandener Aszites kann nicht mittels Diuretika behandelt werden. Die Wasseransammlung im Bauchraum geht dadurch nicht ins Gefässsystem zurück. Die Therapie ist die Punktion und Ablassen des Aszites. Wenn sie sehr unter Atemnot leidet, haben sich bestimmt mehrere Liter Flüssigkeit angesammelt, welche u. a. einen Zwerchfellhochstand verursachen.
Man kann eine Ultraschall-gesteuerte Punktion, mit Einführung eines dünnen Katheters, durchführen. Nicht selten werden 4-5 Liter Aszites abgelassen. Pro 2 Liter drainiertem Wasser, wird eine Flasche Humanalbumin substituiert. Dies sorgt für die Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks im Gefässsystem. Dadurch wird versucht, das Wasser in den Gefässen zu halten und einer Hypotonie wird ebenfalls vorgebeugt.
Um die Neubildung von Aszites zu verhindern, kommen Diuretika in relativ hohen Dosen zum Einsatz. Aquaretika wirken sicherlich noch weiter unterstützend. Allein die Diuretika werden Durstgefühl und Mundtrockenheit verursachen. Vielleicht hat sie zusätzlich noch eine Trinkmengenbeschränkung. Das Wohlbefinden wird dadurch stark eingeschränkt.
Ich persönlich würde wenn eher zu Hippocastani semen tendieren. Eine Venenpflanze wenn sie ödematöse Beine hat. Auf das grosse Pfortadersystem wirkt es jedoch nicht. Wenn sie aufgrund der beschriebenen Symptome immobil oder in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt ist, erscheint mir die Thrombosegefahr zu hoch. Und man muss den Einsatz mit der bestehenden Medikation abgleichen um potentiellen Nebenwirkungen oder Interaktionen vorzubeugen.
Leider kann ich dir keine alternativen Phytopharmaka aufzeigen. Unterstützend wirkt vielleicht eine Lymphdrainage oder das Ausstreichen der Extremitäten.
Liebe Grüsse, Andrea
Vorhandener Aszites kann nicht mittels Diuretika behandelt werden. Die Wasseransammlung im Bauchraum geht dadurch nicht ins Gefässsystem zurück. Die Therapie ist die Punktion und Ablassen des Aszites. Wenn sie sehr unter Atemnot leidet, haben sich bestimmt mehrere Liter Flüssigkeit angesammelt, welche u. a. einen Zwerchfellhochstand verursachen.
Man kann eine Ultraschall-gesteuerte Punktion, mit Einführung eines dünnen Katheters, durchführen. Nicht selten werden 4-5 Liter Aszites abgelassen. Pro 2 Liter drainiertem Wasser, wird eine Flasche Humanalbumin substituiert. Dies sorgt für die Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks im Gefässsystem. Dadurch wird versucht, das Wasser in den Gefässen zu halten und einer Hypotonie wird ebenfalls vorgebeugt.
Um die Neubildung von Aszites zu verhindern, kommen Diuretika in relativ hohen Dosen zum Einsatz. Aquaretika wirken sicherlich noch weiter unterstützend. Allein die Diuretika werden Durstgefühl und Mundtrockenheit verursachen. Vielleicht hat sie zusätzlich noch eine Trinkmengenbeschränkung. Das Wohlbefinden wird dadurch stark eingeschränkt.
Ich persönlich würde wenn eher zu Hippocastani semen tendieren. Eine Venenpflanze wenn sie ödematöse Beine hat. Auf das grosse Pfortadersystem wirkt es jedoch nicht. Wenn sie aufgrund der beschriebenen Symptome immobil oder in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt ist, erscheint mir die Thrombosegefahr zu hoch. Und man muss den Einsatz mit der bestehenden Medikation abgleichen um potentiellen Nebenwirkungen oder Interaktionen vorzubeugen.
Leider kann ich dir keine alternativen Phytopharmaka aufzeigen. Unterstützend wirkt vielleicht eine Lymphdrainage oder das Ausstreichen der Extremitäten.
Liebe Grüsse, Andrea
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Re: Tamara Blaser Teilnehmer
Liebe Andrea
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich werde das so weiterleiten.
Liebe Grüsse
Tamara
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Ich werde das so weiterleiten.
Liebe Grüsse
Tamara